Die Stadt Eichstätt ist dem im Januar geschlossenen Vergleich mit einem Jurastudenten wegen der Frauenparkplätze nachgekommen.

Pinkes Frauenparkplatzschild in Parkhaus
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Als Konsequenz auf ein Gewaltverbrechen gegenüber einer Frau stellte die Stadt Eichstätt Schilder auf, die Frauenparkplätze ausweisen. Ein Jurastudent hat daraufhin vor dem Verwaltungsgericht München geklagt: Er fühle sich in seiner allgemeinen Handlungsfreiheit eingeschränkt, lautete die Begründung. Zu einem Urteil kam es allerdings nicht: Die Parteien schlossen einen Vergleich. Mit diesem Vergleich verpflichtete sich die Stadt, die Schilder auszutauschen: Statt der offiziell wirkenden Schilder, sollten Zeichen verwendet werden, die deutlich machen, dass es sich bei der Benutzung durch Frauen oder eben Nicht-Benutzung durch Männer lediglich um eine Handlungsempfehlung und nicht um eine Vorschrift handle (wir berichteten).

Pinke Schilder

Nun ist die Stadt laut Beck-Aktuell der Pflicht aus dem Vergleich nachgekommen: Statt der blauen Schilder werden nun pinke, auf denen sich der Zusatz „bitte freihalten” befindet, verwendet. Damit soll deutlich werden, dass auch Männer ohne rechtliche Konsequenzen auf diesen Plätzen parken dürfen. „Wir hoffen natürlich trotzdem, dass sich alle Verkehrsteilnehmer daran halten", wird ein Sprecher der Stadt dazu von Beck zitiert. Über die Farbwahl lässt sich an dieser Stelle nur spekulieren: Sehr wahrscheinlich wurde das pink vor allem deswegen gewählt, weil kein offizielles Verkehrszeichen mit dieser Farbe belegt ist und es damit für jeden Straßenteilnehmer erkennbar ist, dass es sich um kein offizielles Symbol handelt.

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Geschrieben von Sandra May