Mit Uber Freight will Uber auf dem nächsten Markt Fuß fassen. Jetzt ist die Logistik dran: Die App soll Transporteure und Fracht zusammenbringen.

Uber Freight

© Uber

Uber begann mal als StartUp für die Vermittlung von Fahrten. Mittlerweile ist es ein weltweit operierendes Unternehmen mit Satelliten in verschiedenen Branchen. Uber für Business für B2B und UberEats für Lebensmittellieferungen sind vielen Nutzern längst ein Begriff. Jetzt fasst das Unternehmen auch den lukrativen Logistik-Markt ins Auge und die neue App Uber Freight vorgestellt.

Fahrer trifft Fracht

In der Funktionsweise und im Look ähnelt Freight der klassischen Uber-App. Der Fahrer oder das Unternehmen sucht nach zu transportierender Fracht, klickt auf „Book Load“ und der Auftrag ist ausgelöst. Verfügbare Ladungen werden dabei mit Auslieferungsort und Preis angezeigt. Damit soll vor allem die langwierige Suche nach und Akquise von Aufträgen verkürzt werden. Die Zielgruppe sind dabei selbständige Fahrer und kleinere Unternehmen. Vorteil für die Fahrer: Mit Uber Freight soll man nicht mehr so lange auf die Bezahlung warten müssen. Aktuell müsste man oft 30 Tage und mehr darauf warten, Uber verspricht eine Abwicklung von wenigen Tagen. Dauert es länger als geplant, übernimmt Uber erst einmal die Zahlung.

Uber Freight App

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Die Idee ist nicht neu. Das Rocket-Internet-StartUp InstaFreight will ein ähnliches System in Deutschland etablieren und MAN entwickelt derzeit die Logistik-Plattform RIO, über die Fahrer und Unternehmen neue Aufträge erhalten sollen. Uber wagt sich mit seiner neuen App auf einen lukrativen, aber schwierigen Markt. Vorerst dürfte Freight US-exklusiv bleiben, der Erfolg wird bestimmen, ob man damit expandiert. Positive Schlagzeilen dürften Uber in jedem Fall mal wieder gut tun, nachdem man zuletzt Ärger mit klagenden Fahrern hatte und einen Rechtsstreit mit der Google-Tochter Waymo austrägt, weil man angeblich dessen Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge verwendet haben soll.

/ Geschrieben von Christoph Pech