Der Logistik-Indikator hat einen neuen Höchststand seit September 2011 erreicht – mit 138,2 Punkten liegt er weit über den letzten Jahren. Insgesamt stieg der Indikator zwar um sieben Prozent, bestätigt damit aber den Trend aus dem Vorquartal.

Logistikmitarbeiter mit Ware in Warenhaus
© Syda Productions – shutterstock.com

Logistik-Indikator: Bester Wert seit 2011

Es ist mehr als fünf Jahre her, dass der Klimawert des Logistik-Indikators einen besseren Wert anzeigte als für das letzte Quartal von 2016. Damals, im Sommer 2011, lag der Wert bei 156,3 Zählern, danach folgte ein stetiges Auf und Ab.

Insgesamt stieg der Indikator um sieben Prozent auf 138,2 Punkte. Nach Angaben von Verkehrsrundschau.de ging die Beurteilung der aktuellen Lage der Logistik jedoch um 3,7 Punkte zurück. Die Erwartungen erhöhten sich jedoch um 7,1 Punkte. Ein besseres Bild zeigt sich hingegen bei den Anwendern in Industrie- und Handel. Die konnten zu den Logistikdienstleistern aufschließen. Generell zeigt sich in der Branche eine äußerst positive Stimmung und auch für die kommenden drei Monate zeigt man sich zuversichtlich, dass die Logistikaktivitäten steigen werden.

Logistik-Indikator
Logistik-Indikator © Bundesvereinigung Logistik (BVL)

Logistikdienstleister: Erwartung und Lage klaffen auseinander

Beachtlich ist jedoch die große Lücke bei den Klimawerten für die Logistikdienstleister bei der Entwicklungen von Lage und Erwartungen. Nachdem noch im dritten Quartal ein Anstieg von 25 Punkten verzeichnet wurde, gab die Lageeinschätzung für das letzte Quartal 2016 um 14,6 Punkte nach. Die Erwartungen hingegen stiegen um solide 13 Punkte. Der Grund für die negative Entwicklung der Lageeinschätzung liegt in der geringeren Kapazitätsauslastung und einer leicht verschlechterten, aber weiterhin als gut beurteilten Auftragslage.

Für 2017 erwartet Professor Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Vorstands der Bundesvereinigung Logistik (BVL), wohl ein eher unruhiges Jahr. Nach Brexit und US-Wahl stehen auch in Europa wichtige Wahlen an, die erhebliche Auswirkungen auf die Branche haben können. „Die Entwicklung in der EU, das signalisieren beide Marktseiten in ihrer Antwort auf eine Zusatzfrage zum Logistik-Indikator, ist und bleibt entscheidend wichtig für den Geschäftserfolg. In der Relevanz der Märkte folgen die USA und China. Hier wird die Politik des neuen amerikanischen Präsidenten mit Blick auf den freien Welthandel vielleicht manche Spielregeln ändern“, schließt Klinkner.

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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