Dank einer Kooperation mit Daimler setzt Hermes auf die Auslieferung von Paketen durch batteriebetriebene Fahrzeuge. Und bei der Deutschen Post läuft die Produktion von elektrisch betriebenen Zustellfahrzeugen für die Paketübergabe inzwischen in Serie.

Elektrofahrzeug Center E-Cell
© Daimler AG

Hermes kooperiert mit dem Daimler-Konzern, der im Raum Stuttgart nun batteriebetriebene Fahrzeuge testen möchte. Die Lkws werden von der Marke Fuso sein, die zu Daimler gehört, und in deren Weiterentwicklung Daimler in den Jahren 2014 und 2015 bis zu 2,5 Milliarden Euro investiert hat. Insgesamt handelt es sich um fünf Lkws. Zwei davon werden im Straßen- und Landschaftsbau eingesetzt, zwei Fahrzeuge dienen Möbeltransporten und der Abfall-Beseitigung und ein sogenannter Lkw der Marke Canter E-Cell soll der Paketauslieferung dienen.

Hermes testet E-Lkw in der Stuttgarter Innenstadt

Dass sich Daimler für die ersten Tests die Stuttgarter Innenstadt ausgesucht hat, ist kein Zufall. „Der moderne Verbrennungsmotor ist sehr effizient, umweltschonend und vor allem sauber – und bleibt im Fernverkehr noch lange alternativlos. Im innerstädtischen Verteiler-Verkehr sieht es anders aus. Hier ist ein Umstieg auf E-Lkw in einigen Jahren technisch und wirtschaftlich möglich“, beurteilt Daimler-Vorstand Dr. Wolfgang Bernhard die Initiative. Mit den E-Lkw verringert sich logischerweise auch der CO2-Ausstoß. Gleichzeitig soll dies die kostengünstige Alternative sein. „In unserem Test in Lissabon ließen sich im Vergleich zum Diesel-Lkw immerhin rund 1.000 Euro auf 10.000 Kilometer sparen,“ stellt Marc Llistosella, Leiter Daimler Trucks Asia, (und damit auch zuständig für Fuso) den finanziellen Vorteil heraus. Insgesamt um die 67 Prozent Kosteneinsparung sollen beim circa ein Jahr währenden Test von Fuso in Lissabon im Vergleich zu einem gewöhnlichen Diesel-Lkw so eingespart worden sein.

Während bei Fuso parallel an der Weiterentwicklung des Canter-E-Cell-Fahrzeugs getüftelt, um das Fahrzeug noch alltagstauglicher zu machen, sieht sich Hermes als Branchenpionier in Sachen E-Mobile bestätigt. Dirk Rahn, Managing Director Operations bei der Hermes Logistik Gruppe Deutschland, verkündete anlässlich des Projektstarts: „Das Projekt ist Teil unseres langfristigen Klimaschutzprogramms, über das wir die CO2-Emissionen in unserer Flotte bis 2020 konsequent halbieren möchten.“

Streetscooter der Deutschen Post
© Streetscooter.eu - Screenshot

Deutsche Post produziert StreetScooter-Fahrzeuge in Serie

Elektromobilität ist in der Logistik stark im Kommen. Deshalb möchte auch die Deutsche Post mehr auf Zustellfahrzeuge mit E-Antrieb vertrauen. Die sogenannten StreetScooter-Modelle werden für den Kurzstreckeneinsatz genutzt und sollen zudem nur eine geringe Entwicklungszeit benötigen, weniger Kosten verursachen und durch eine modulare Fahrzeugarchitektur bestechen. Seit 2014 nutzt die Deutsche Post DHL Group das Fahrzeug im bundesweiten Test. Aufgrund des bisherigen Erfolgs läuft seit 2015 die Serienproduktion des Fahrzeugs. Außerdem hat die Deutsche Post DHL Group zu 100 Prozent die StreetScooter GmbH übernommen. Nach Angaben von heise.de möchte die Deutsche Post so ihr Klimaschutzziel erreichen. Um bis zu 30 Prozent könnte damit nämlich langfristig die CO2-Effizienz gesteigert werden.

 





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