Forderungen nach einem Aufpreis für Haustürzustellungen gibt es schon länger, jetzt bringt DPD diese wieder auf den Tisch.

Das Thema Aufpreis für Haustürzustellungen schwelt schon länger in der Paketbranche, erste KEP-Dienstleister haben in der Vergangenheit bereits entsprechend reagiert. Nun hat sich die DPD ebenfalls zu Wort gemeldet. Der Logistiker geht davon aus, dass dieser Service in Zukunft zu einem aufpreispflichtigen Premiumprodukt werden wird. Besonders mit Blick auf den Klimaschutz seien laut DPD-Manager Michael Knaupe vor allem die jüngeren Menschen bereit, „auf die Lieferung bis zur Haustür zu verzichten“, stattdessen würden sie das Paket selbst abholen, wie er jetzt bei der Frankfurter Presse betont.
Seiner Meinung nach werde die Haustürzustellung „zu einem Premium-Produkt, für das der Empfänger in Zukunft zahlen werde“.
Preiserhöhungen bereits bei Hermes und GLS
In der Vergangenheit haben einzelne Paketdienste bereits auf die Forderung nach einem Aufpreis für die Haustürzustellung reagiert und die Gebühren entsprechend angepasst. Zum 1. August 2022 hat Hermes die Preise für Privatkunden, die Pakete direkt an die Haustür liefern lassen, angehoben. Für „Hermespäckchen, für die Paketmarken online gekauft werden und für die eine Haustürzustellung vorgesehen ist, werden mit 4,50 Euro künftig 20 Cent mehr fällig. Werden sie im Paketshop aufgegeben, bleibt es wie bisher bei einem Preis von 4,50 Euro“, hieß es damals zu den neuen Gebühren.
Auch GLS hat im April dieses Jahres Änderungen beim Preismodell für Paketlieferungen vorgenommen. Sendungen, die direkt an einen Paketshop adressiert sind, wurden günstiger, während man bei Haustürzustellungen einen Preisanstieg zwischen 5 Cent und 1,10 Euro vorgenommen hat.
Kommentare
Viele dieser Mitmenschen sind Rentner oder verdienen deutlich weniger als die Mehrheit und haben in der Regel so oder so schön höhere Ausgaben, da die Krankenkassen immer weniger leisten.
abgesehen von den selbstverständl ichen Routinen auch Kompetenz und Gewissenhaftigk eit der Zusteller. Wie sagte mir doch ein DPD-Mitarbeiter ? >> "Wenn man mehr bezahlen will, werden auch Studenten angestellt". Also nix wie hin zum Mindestlohn.
Das Umweltargument muss man sich von den Dienstleistern in der Tat sehr genau begründet vorrechnen lassen.
dann soll ich also in Zukunft etwas zahlen, damit es weiterhin Haustürzustellu ngen gibt?
Die laufen bei mir im Unternehmen so ab:
Lieferung verschwunden, aber vom Zusteller als zugestellt gescannt.
Pakete werden vor das Tor geschmissen
Empfänger nicht angetroffen, obwohl ganztägig anwesend.
Privat:
Zustellung für Paketstation ausgewählt, Paket landet in einer Filiale, die bei viel Glück zwischendurch auch mal nachmittags geöffnet hat.
Andere Variante, Paket liegt vor der Haustür, an einer belebten Strasse, trotz Zustellwunsch Paketstation.
Was der Hinweis auf den Klimaschutz betrifft, das erschliesst sich überhaupt nicht.
Wenn jeder, der ein Paket erwartet, das irgendwo abholen soll, werden wohl die wenigstens das zu Fuss oder mit dem Rad erledigen, also Auto.
Bei z.b. 100 Paketen pro Tag, die ein Zustellfahrzeug geladen hat, und nur jeder dritte Empfänger seine Lieferung per Auto abholt, das soll klimaschonender sein?
Also wieder nur alles Vorwände, um noch etwas mehr Einnahmen zu generieren.
Wenn das ein Premium Service werden soll, dann bitte auch dem Namen gerecht werden.
Aktuell ist die Haustürzustellu ng bei keinem Anbieter auch nur annähernd Premium.
Und das sind Erfahrungen, die auch viele in meinem Bekanntenkreis machen.