Eine Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen bei DHL könnte sich vor allem bei kleinen Geschäftskunden bemerkbar machen.

DHL auf Smartphone
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Die DHL ändert zum 1. Juli 2023 ihre AGB für Geschäftskunden. Dabei fällt besonders ein neuer Punkt in den Geschäftsbedingungen auf, der sich speziell auf kleine Kunden des Logistikers auswirken könnte. „Wenn über einen beliebigen Zeitraum von 12 Monaten auf der Grundlage dieses Vertrages weniger als 200 Sendungen zur Beförderung an DHL übergeben wurden, endet der Vertrag zum Ende dieses Zeitraums, ohne dass es einer gesonderten Kündigungserklärung durch eine der beiden Vertragsparteien bedarf“, zitiert Paketda den neu hinzugefügten Absatz 7.4.

Vereinfachte Kündigung von Wenigversendern?

In Zukunft könnte DHL die Versandmengen aller Geschäftskunden automatisch überwachen und Kündigungen aussprechen, sollte das Mindestvolumen unter den angesprochenen 200 Sendungen liegen, spekuliert das Portal zu den Beweggründen für den neuen Hinweis in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Der Schritt könnte außerdem dazu beitragen, kleinere Online-Händler, die neben DHL auch andere KEP-Dienste wie Hermes oder DPD nutzen, stärker an den Bonner Logistiker zu binden, um die geforderte Sendungsmenge zu erreichen.

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Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#3 Sebastian 2023-06-14 13:07
Hatte die letzten beiden Jahre unter 200 Sendungen, bis jetzt nichts passiert. Ich lasse die Pakete aber auch nicht abholen, insofern entsteht auch kein Mehraufwand.
#2 lux 2023-06-04 15:04
So geht DHL (entgegen seinen bisherigen Vertragsbedingu ngen) schon lange vor!

Ich hatte bis 2021 einen DHL Vertrag, habe bis 2020 auch tausende Pakete im Jahr versandt. Ende 2020 haben ich mit meinem regulären Versandhandel aufgehört, habe den Abholer auf lokaler Ebene abbestellt, bewußt ohne zu kündigen. In 2021 habe ich nur noch gelegentlich Sendungen verschickt (Servicefälle usw.).

Nach ein paar Monaten wurde mein Account (mit attraktiven Konditionen) einfach deaktiviert, gerade als ich dabei war etwas neues mit versandt zu starten (aber kleiner Mengen). DHL hatte nicht mal gekündigt. Ich habe meinen Verärgerung über den Vertragsbruch deutlich gemacht. Eine Wiederaktivieru ng sei technisch nicht möglich gewesen. Neu Angebote machten preislich keinen Sinn mehr. Die Standort Leiterin, bot mir nach langem Gespräch an, ein neues Angebot zu erstellen, basierend auf einer von mir genannten (nicht geprüften) Paketmenge. Letztlich habe ich das nicht genutzt, da es auch vergänglich gewesen wäre.
... nicht zuletzt weil ich inzwischen angefangen hatte per DPD zu ähnlichen Konditionen wie, denen meines DHL Vertrags zu versenden und dies gut funktionierte.
Kürzlich hatte ich mal wieder einen DHL Anruf mit einer Angebotsanfrage . Ich habe einfach mal nur 1000 pro Jahr angegeben. Das Angebot für's kompakte 1kg Paket lag nach meiner Erinnerung nahe den 5,50€ brutto (plus diverser Zuschläge, wie 4,76€ bei Unzustellbarkei t). Absurder geht es kaum noch.
#1 Christofer 2023-06-03 08:56
Offen gesagt würde ich mich am liebsten sofort von diesen Geldgeilen AGBs verabschieden.

Solche Praktiken sollten Behörden mal genauer kontrollieren! Vertagt abgeschlossen vor Jahren und ständig wird an der Schraube gedreht!

Übrigens bin ich nicht mal sicher, ob ich als solo selbstständiger Geld mit der DHL spare. Im internationalen bin ich ohnehin mit privaten Sendungen viel günstiger, da wir Geschäftskunden immer noch Krisenzuschlag zahlen! Richtig unverschämt das ganze. Bist du nicht groß wie die Firma mit dem großen A am Anfang bist du nicht wert. Privatisierung rückgängig und kontrollieren durch Behörden, denn immerhin ist der Handel wohl notwendig geworden, um einen großen Teil des Haushaltes zu finanzieren in der Bundesrepublik. Sägen und immer mehr an uns sägen, aber sich selber Milliarden gönnen.



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