Kommt die nächste Erhöhung des Briefportos schneller als gedacht? Die Post erwägt entsprechende Schritte.

Briefkasten Deutsche Post
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Seit Anfang 2022 gilt das aktuelle Porto für Briefsendungen. Damals wurden die Preise für den Inlands-Standardbrief von 80 auf 85 Cent angehoben, auch bei anderen Briefarten wurden die Gebühren nach oben geschraubt. Planmäßig sind die Gebühren bis Ende 2024 festgesetzt, nun erwägt die Deutsche Post allerdings eine vorzeitige Anhebung des Briefportos. „Natürlich werden wir uns genau anschauen, welche Möglichkeiten es gibt“, wird Post-Vorstand Tobias Meyer dazu bei finanzen.net zitiert.

Man wolle nach eigenen Angaben prüfen, „ob gewisse Parameter erfüllt seien“ und dann entscheiden. Allerdings sind die Hürden für eine vorzeitige Anhebung des Briefportos „nicht niedrig“, so Meyer weiter. 

Post argumentiert mit stark gestiegenen Kosten

Der Bonner Logistiker begründet die Planung der Gebührenanhebung mit den deutlich gestiegenen Kosten, welche der Konzern aktuell zu tragen hat. Dies spiegelte sich auch in den kürzlich veröffentlichten Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2023 wider. Hier musste die Deutsche Post DHL Group einen erheblichen Gewinneinbruch hinnehmen.  

Das Briefporto darf regulär alle drei Jahre angepasst werden. Allerdings kann hier der Konzern nicht schalten und walten wie er will, sondern bekommt von der Bundesnetzagentur Vorgaben, in deren Rahmen die Deutsche Post die Gebühr anheben kann. Das letzte Briefporto wurde allerdings in einer Zeit festgelegt, als die Inflation noch längst nicht so hoch war, wie dies aktuell der Fall ist. Diesen Punkt sieht nun auch der Post-Vorstand kritisch. „Das hat das letzte Mal nicht gut funktioniert, dass man bei dem Verfahren eine viel zu niedrige Inflation angenommen hat.“

Die Mehraufwendungen, welche auf die Deutsche Post DHL Group in den letzten Monaten, nicht nur durch die hohe Inflation, sondern auch den neuen Verdi-Tarifvertrag zukamen, würde der Logistiker nun gerne durch die Preiserhöhung an die Kunden weitergeben. Sollte es die Gesetzeslage zulassen, müssen sich Verbraucher wohl schon sehr bald auf ein höheres Briefporto einstellen.

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Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#3 anja 2023-05-06 10:34
briefkästen fehlen, leerungen wurden reduziert und ausgetragen wird außerhalb von städten seit jahren auch nicht mehr an jedem werktag und jammern, daß kaum noch briefe verschickt werden. WO, bitteschön, sind dann seit mind. 10-15 jahren die sog. extrem gestiegenen kosten ?? angeblich sind die bei der post doch immer extrem hoch und argument einer portoerhöhnung trotz serviceabbau ?!?? ein unternehmen wäre mit solch einem management schon seit vielen jahren insolvent, da die kunden bereits bei anderen anbietern wären. tja, mit einer monopolstellung kann man's ja machen. gebt euch die hand mit der GEZ, wobei letztere noch schlimmer ist, weil die auch kassiert ohne daß man es nutzt. zustände sind das, für die ich hier keine bezeichnung nennen möchte.
#2 Andreas S. 2023-05-05 11:06
Es war ja nur eine Frage der Zeit, nach dem Mega-Streik, den Verdi kürzlich betrieben hat, bis die Preise erhöht werden, um die deutlichen Lohnerhöhungen wieder abzufangen. Ich habe ja seitdem schon beinahe täglich darauf gewartet, von Preiserhöhungen beim Briefporto und beim Paketversand zu lesen. Nun ist es ja bald soweit. Ich bin ja gespannt, ob der Brief dann ab sofort wohl 1 Euro kosten wird.
#1 gunnar 2023-05-05 08:06
tja.
endlich wieder einen neuen grund gefunden.
die aktionäre ( dazu gehört auch der finanzminister / ministerium ) werden sich freuen.
sonst würde ja der gewinn unter 8.000.000.000,0 0 € sinken.
die aktionäre würden dann weniger dividenden bekommen, wie schrecklich.
warum geht eigentlich der deutsche normalbürger nicht auf die straßen, wie die franzosen.???



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