Paketzusteller beschleunigt die Herzfrequenz von Verbrauchern offenbar deutlich mehr, als dies der eigene Partner schafft, wie ein Experiment zeigt. 

Paketannahme Frau
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Erwartet man ein langersehntes Paket und das Zustellfahrzeug biegt um die Ecke, kann die Aufregung schon mal steigen. Welche Auswirkungen dieses Szenario aber tatsächlich auf unseren Körper und vor allem die Herzfrequenz hat, wollte jetzt ein Experiment in Großbritannien herausfinden. Und es zeigen sich erstaunliche Ergebnissen: Die Herzfrequenz eines Online-Shoppers habe sich fast verdoppelt, wenn ein Lieferfahrer vorfährt (46 Prozent Anstieg), während sie nur um 22 Prozent stieg, wenn der Partner oder die Partnerin den Raum betritt.

In dem sozialen Experiment wurden die Teilnehmer mit einem Herzfrequenzmessgerät ausgestattet, um die durchschnittliche Herzfrequenz von 60 Schlägen pro Minute (bpm) zu messen. Die Herzfrequenz wurde dann überprüft, als ein Lieferfahrer an die Tür klopfte. Sie stieg auf durchschnittlich 88 Schläge pro Minute an, was im Vergleich zu den durchschnittlich 73 Schlägen pro Minute, als die bessere Hälfte den Raum betrat, deutlich höher lag.

Bestellvorgang ist aufregendster Teil der Customer Journey 

Die Untersuchung hat auch gezeigt, dass bereits das Auslösen einer Online-Bestellung das Herz um 12 Schläge pro Minute höher schlagen lässt. „Das Gehirn schüttet Dopamin eher in Erwartung einer Belohnung als bei Erhalt dieser aus. Das macht den Bestellvorgang zum aufregendsten Teil der Customer Journey“, erklärt die Psychologin und globale Direktorin von Berkeley International, Mairead Molloy beim Portal deliveryx. „Das funktioniert aber nur, wenn der Kunde weiß, dass seine Bestellung ankommt. Deshalb sind Bestätigungs-E-Mails, Liefer-Updates und die Paketverfolgung für das Kundenerlebnis so wichtig.“

Ebenfalls aus dem Experiment ist hervorgegangen, dass Sonntag und Montag die beliebtesten Tage für das Online-Shopping sind. Das weist darauf hin, dass Verbraucher für den Sonntag eine Art Muntermacher benötigen und montags eine Möglichkeit, den Arbeitsblues zu bekämpfen. Es gibt sogar zwei Spitzenzeiten für Online-Einkäufe – 10 Uhr und 20 Uhr – was bedeutet, dass das Einkaufen während der Arbeit zu Hause und nach Feierabend besonders beliebt ist. 

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Geschrieben von Corinna Flemming




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