Mithilfe von Robotertechnologie wollen die Drogeriekette und der Supermarkt jetzt ihre Warenbestandsverwaltung automatisieren.

Innenfoto von dm Store auf Schultheiss Quartier in Berlin.
Sorbis / Shutterstock.com

Sowohl Rewe als auch DM haben jetzt damit begonnen, in eigenen Filialen Roboter des Bremer Unternehmens Ubica Robotics auszuprobieren. Die Geräte sind in der Lage, sich – etwa nach Ladenschluss – autonom durch die Geschäfte zu bewegen. Ziel ihrer Reise ist es, ein digitales Abbild des Ladens inklusive der vorhandenen Waren zu erstellen, erfasste Daten mit künstlicher Intelligenz auszuwerten und so die Bestückung der Regale und die Lagerhaltung zu optimieren, wie Handelsblatt und Heise berichten.

Technologie kann Lücken und Fehlplatzierungen identifizieren

Um ein möglichst genaues Bild des Warenbestands zu erhalten, sind die Roboter mit 2D- und 3D-Kameras ausgestattet. Sie können sie außerdem die Etiketten an Produkten und Regalen vergleichen, wodurch sich die Platzierung und der Bestand der Waren prüfen lässt. Inventuren können ebenfalls mithilfe der Roboter durchgeführt werden.

Tausende Artikel gilt es, in den Geschäften zu verwalten und zu organisieren: Das durchschnittliche Supermarkt-Sortiment umfasst etwa 12.000 Artikel, in der Drogerie sind es oft sogar über 20.000 Produkte, schreibt das Handelsblatt. Durch den Robotereinsatz könnten sich nun erheblich Zeit und Kosten sparen lassen. 

Angestellte sollen nicht ersetzt werden

Gänzlich übernommen werden kann die Warenorganisation von den digitalen Helfern nicht. Angestellte in den Filialen müssen weiterhin beispielsweise selbst fehlerhaft oder ungünstig platzierte Waren umräumen bzw. diese anordnen. 

DM hat derzeit schon neun Roboter im Einsatz, bis Jahresende soll die Anzahl auf 50 steigen, heißt es – explizit seien sie als Entlastung und nicht als Ersatz der eigenen Mitarbeitenden gedacht. Die Maschinen könnten in Zukunft auch dazu dienen, Kunden individuelle Empfehlungen für Artikel zu geben und sie an die entsprechende Stelle im Geschäft zu lotsen, erwägt die Drogeriekette. Bei Rewe seien bislang erst einmal die digitalen Abbilder der Märkte erstellt worden – wie es weitergeht, bleibt also noch abzuwarten.

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Geschrieben von Hanna Behn