Die Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen (TINK) hilft deutschen Städten bei der Umsetzung eigener Lastenrad-Konzepte.

Lastenrad
Canetti / shutterstock.com

Um die Verkehrswende voranzubringen und Bürgerinnen und Bürgern einen Umstieg aufs Rad auch bei Gepäck zu erleichtern, möchten immer mehr Städte Lastenräder zur Ausleihe anbieten. Die Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen (TINK) hilft deutschen Städten dabei, hierfür Konzepte zu entwickeln. Wie Onvista unter Berufung auf eine Meldung der Deutsche Presseagentur (DPA) berichtet, steht TINK hierfür derzeit mit gleich 32 deutschen Städten im Austausch. Zusätzlich bietet die Initiative ein Netzwerk an, in welchem die Städte ihre Erfahrungen untereinander teilen können.

Interessennetzwerk konnte 2021 um 28 Prozent wachsen

Das TINK Netzwerk bestand zunächst aus 20 Kommunen und kommunalen Mobilitätsdienstleistern, welche gemeinsam überlegen, wie man Lastenräder massentauglicher in den Alltag integrieren kann. Dabei tauschen sich die Teilnehmer auch darüber aus, wie mit Vandalismus, Diebstahl oder Transportschäden an oder durch die oft großen Räder am besten umgegangen wird.

In diesem Jahr schlossen sich bereits fünf weitere Kommunen an, was ein Wachstum von 28 Prozent darstellt. Unter anderem dabei sind die Städte Mannheim, Hamburg, Offenburg, Dortmund, Leipzig. Die Stadt Köln hat es sich sogar zum Ziel gesetzt, „Lastenradhauptstadt“ zu werden, heißt es weiter in der DPA-Meldung.

Mietstationen in fünf Städten im Test

In einem laufenden Test evaluieren derzeit vier Kommunen für einen Zeitraum von vier bis sechs Monaten, wie die Miet-Lastenräder bei ihren Bürgern ankommen. Wie man der Projektwebsite des TINK Netzwerks entnehmen kann, werden in den Kommunen dafür öffentliche Transportrad-Mietsysteme (TMS) angeboten. Diese TMS gehören TINK und wandern nach dem Testzeitraum weiter in die nächste Kommune.

Somit können die Teilnehmer in Ruhe testen, wie das Projekt aufgenommen wird und werden währenddessen durch TINK in allen Fragen unterstützt. Im Nachgang unterstützt die Initiative bei der Auswertung sowie lokalen Ausschreibungen zur Umsetzung.

Buchung über spezielle App

Im Juli startet der Testzeitraum im sächsischen Leipzig. In der Leipziger Zeitung heißt es, dass der Test hier auf einen Stadtratsvorschlag der SPD von vor einem Jahr zurückginge. Für vier Monate stehen dann 15 Leihfahrräder, davon fünf mit elektronischer Unterstützung, zur Verfügung. An fünf verschiedenen Stationen im Süden der Stadt werden die Räder verteilt stehen.

Interessenten können über eine spezielle App eine Ausleihe vornehmen. Aufgrund des kurzen Testzeitraums lohne sich zunächst die Integration in lokale Mobilitäts-Apps (noch) nicht. Eine halbe Stunde darf man dann sogar kostenlos fahren – eine Zeit, die für Lastenradneulinge sicher auch erst einmal der Eingewöhnung dienen wird. Die maximalen Gebühren sollen sich auf 12 bis 18 Euro (E-Bike) pro Tag belaufen.

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Geschrieben von Ricarda Eichler
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