Fiege und Thalia haben ein Pilotprojekt gestartet, bei dem testweise Bestellungen bei lokalen Händlern noch am selben Tag ausgeliefert werden. 

Laptop mit Webseite von Shopdaheim
Online-Plattform Shopdaheim | Bild: Fiege

Den lokalen Handel stärken und gleichzeitig reibungslos shoppen – dieses Konsumverhalten hat sich im Zuge der Coronapandemie zunehmend etabliert: Zahlreiche Kundinnen und Kunden wollen die regionale Wirtschaft unterstützen, haben sich aber an die bequemen Online-Services beim Einkaufen gewöhnt. Um den Spagat zwischen Regionalität und Digitalisierung zu schaffen, setzt die von Thalia Mayersche und Osiander gegründete Plattform Shopdaheim jetzt auf Fiege. In einem zweimonatigen Pilottest, der am 9. Mai in Düsseldorf gestartet ist, wird der in Greven ansässige Logistiker der Plattform nun mit zusätzlichen Logistikdienstleistungen und Bezahloptionen unter die Arme greifen.

Pilottest in Düsseldorf

„Kunden aus Düsseldorf und der näheren Umgebung können über Shopdaheim mit ihren Händlern in Kontakt treten, die Ware online bezahlen und ihr Paket noch am selben Tag nach Hause geliefert bekommen“, erläutert Felix Hettlage, Managing Director bei Fiege im Geschäftsbereich Last Mile in der entsprechenden Ankündigung. Die Online-Plattform führt über 25.000 Händleradressen auf und bietet den Unternehmen ein digitales Schaufenster. Erklärtes Ziel ist es, die stationären und digitalen Vertriebswege zu verbinden und der Kundschaft dadurch Mehrwerte zu bieten.

Roland Kölbl, Geschäftsführer E-Commerce, Omnichannel-Marketing & IT bei Thalia hebt in diesem Zusammenhang die Vorteile für Händler hervor: „Nachhaltig, spielerisch einfach, zu jeder Zeit, an jedem Ort. So wünschen sich die Menschen ihren Einkauf. Mit dem Ausbau der Plattform Shopdaheim im Rahmen unseres Pilotprojektes wollen wir Kunden- und Händlerbedürfnisse auf neuen Wegen zusammenbringen und so einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Branche leisten.“ 

Sendungen muss nicht quer durch Deutschland befördert werden

Fiege betont, dass sich bestehende und regionale Logistikstrukturen mit derartigen Projekten besser ausschöpfen lassen. „Ein Paket muss schließlich nicht zwangsläufig erst quer durch Deutschland transportiert werden, bevor es den Weg zum Kunden findet. Es kann auch ganz einfach aus der Stadt kommen, in der man lebt – und von dem Händler versendet werden, den man kennt und schätzt“, so Hettlage. Das Nutzen vorhandener Strukturen trage zu deutlich kürzeren Lieferwegen und weniger Transportkilometern bei. 

Die Bezahlung der online bestellten Waren wird über den Payment-Anbieter Paypal abgewickelt, die Versandlogistik regelt der Shipping Service Provider Shipcloud. Die Versandkosten sollen bei 5 Euro liegen. Während der Pilotphase könne außerdem der Abhol- und Premium-Kurierdienst von „Angel bringt’s“ genutzt werden, der Bestellungen tagesaktuell zustellt. 

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Geschrieben von Hanna Behn