Könnten auch schwere Frachten künftig öfter per Drohne transportiert werden? – Gut möglich, zeigt ein Testflug.

Frachtdrohne VoloDrone
© Volocopter


Der Lastentransport via Drohne ist längst nicht mehr nur Zukunftsmusik – die Fluggeräte könnten sich womöglich nahtlos in Lieferketten einfügen, wie die erste öffentliche Demonstration der sogenannten VoloDrone eindrücklich bewiesen hat. 

Für drei Minuten schwebte die Schwerlastdrohne, die Volocopter seit 2020 gemeinsam mit DB Schenker entwickelt, in 22 Metern Höhe. Die Ladung hätte dabei der Größe einer Europalette entsprochen. Genau dafür sei das unbemannte, vollelektrische 2,15 Meter hohe Fluggerät mit 9,15 Metern Durchmesser ausgelegt. Es soll ISO-Paletten aller Größen mit einem Gewicht von bis zu 200 Kilogramm über eine Reichweite von 40 Kilometern transportieren können. Ihr erster Testflug erfolgte 2019, seitdem habe es regelmäßige Tests gegeben.

Drohnen mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in der Logistik

Im Test beförderte die VoloDrone die Last zu einem DB Schenker Cargo Bike, das die Lieferung anschließend an den endgültigen Zielort beförderte, „womit die vollständig elektrische, multimodale Zustellung auf der letzten Meile abgeschlossen war“, so Volocopter in einer Unternehmensmeldung

Dem Demonstrationsflug war auch eine Machbarkeitsstudie vorausgegangen, die aufzeigt, wie das Schwerlastfluggerät in Logistikeinrichtungen weltweit Einsatz finden könnte. Die Drohnen könnten völlig neue Lieferketten und Transportwege für den Land- und Seetransport schaffen und in verschiedenen Industrien vielseitig Anwendung finden. Sie sollen dort eingesetzt werden, wo konventionelle Beförderungsmöglichkeiten an Grenzen stoßen würden. In Zukunft soll die VoloDrone vollelektrisch betrieben werden sowie autonom und sogar außerhalb der Sichtweite des Piloten unterwegs sein.

Im nachfolgenden Video ist der erste öffentliche Testflug festgehalten:

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Geschrieben von Hanna Behn

Kommentare

#3 gunnar 2021-10-18 13:19
wäre super, für katastrophen, schwer erreichbare küstenstreifen und bergstationen.
hubschraubereinsätze sind dort meist problematischer und wohl auch viel teuerer.
und lkw die mit kran entladen sind meist ja auch nicht viel leiser und machen oft die kleinen strassen noch dazu kaputt.
solange es später nicht zuviele dronen gibt, auch die machen aus insekten usw dann reichlich matsch.
wie die angeblich so guten ,,grünen umweltfreundlic hen windräder ,, .
#2 Heinz-J. Schröder 2021-10-16 12:54
…. wenn das immer so gemächlich gehen soll … dann wird‘s wohl mega ineffizient ;-)
#1 Ebeling 2021-10-14 11:24
Das wird schon seine Anwender finden. Bei unserer Firma wäre aber gar nicht genug Platz für eine Landung. Außerdem stelle ich mir vor, daß einem die Stifte aus der Hand fallen und man sich minutenlang nicht unterhalten kann, wenn so ein Ding über dem Gebäude schwebt.



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