Die Corona-Krise hat auch weiterhin den Welthandel fest im Griff. In China haben neuerliche Ausbrüche u. a. auch Auswirkungen auf die Lieferketten. 

Maersk-Containerfrachter am Hafen Yantian, China
Mariusz Bugno / Shutterstock.com

Die Container-Reederei Maersk weist derzeit auf mögliche Verzögerungen im Seehandel mit China hin. Grund sind neue Ausbrüche von Covid-19 in der südchinesischen Provinz Guangdong, in der die Häfen Yantian, Shekou und Nansha liegen. Einem Notfallplan des Unternehmens folgend laufen Schiffe die ersten beiden Häfen nun nicht an. 

„Wir erwarten in der kommenden Woche eine anhaltende Überlastung des Terminals und Schiffsverspätungen von mehr als 14 Tagen“, zitiert Eurotransport die Reederei Maersk. Händler und Logistikunternehmen müssen sich nun auf Verzögerungen einstellen.

Weihnachtsexport gefährdet 

Die lokalen Behörden hätten vor Ort entsprechende Hygiene- und Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Anfang des vergangenen Jahres, noch bevor der Ausbruch des Corona-Virus zur weltweiten Pandemie erklärt wurde, legten die Covid-19-Erkrankungen die chinesische Logistik lahm – in vielen Häfen ging nichts mehr.

Derzeit sind die Hafen-Terminals bereits überlastet, der Betrieb wurde in einigen Bereichen gänzlich eingestellt, auch habe man mit Rückstaus zu kämpfen. Derzeit akzeptieren die Terminals die Annahme beladener Exportcontainer nur bei bestätigten Vorreservierungen und lediglich nur noch drei Tage vor Ankunft des jeweiligen Schiffs.  

Insgesamt führen die Umleitung von Schiffen sowie die Überlastung der Häfen auch zum Containermangel: Vom eigentlichen Auslieferungstermin bis zur tatsächlichen Umsetzung würden über 100 Stunden vergehen. Wenn nun weltweit nicht gegengesteuert werde, könne dies die Weihnachtsexportsaison im August und September gefährden, heißt es im Bericht mit Verweis auf die chinesische Tageszeitung „Global Times“.

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Geschrieben von Hanna Behn




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