Der Trend zur Drohne hält an. Ob als Hilfsmittel zur Landvermessung, als Fotografen oder Liefer-Drohne – die Entwicklung wird stetig vorangetrieben. Um einen konfliktfreien Verkehr in der Luft zu gewährleisten, will die Nasa nun eine Flugkontrolle für Drohnen entwickeln.

Drohne im Himmel

(Bildquelle Drone: David Rodriguez Martin via Flickr, Bildausschnitt bestimmte Rechte vorbehalten)

Drohnen werden zunehmend zu kleinen Alles-Könnern. Ob für die Wissenschaft im Bereich Gelände- und Landschafts-Vermessung, als Träger für Kameras für Film- und Foto-Aufnahmen oder als eine Liefervariante für Pakete. Wenn der Trend so weitergeht wie bisher, wird es in wenigen Jahren voll am Himmel. Um Zusammenstöße und Konflikte zu vermeiden, will die Nasa nun in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft eine Flugkontrolle für Drohnen entwickeln.

Dass eine solche Flugkontrolle zukünftig dringend notwendig sein wird, hat mehrere Gründe. Hauptgrund ist jedoch die momentan bestehende Regulierung, dass sie bis auf in Ausnahmefällen nur in Sichtweite des Piloten fliegen dürfen, enorm eingeschränkt. Dadurch, dass weder die Drohnen noch die Piloten untereinander kommunizieren können, ist eine entsprechende Absprache nicht möglich, wodurch es schnell zu Problemen in der Luft kommen kann.

Wirtschaft und Behörden sollen zusammenarbeiten

"Der Himmel wird zunehmend überfüllt werden, wenn kommerzielle und private unbemannte Flugobjekte, gemeinhin Drohnen genannt, populärer werden", so Parimal Kopardekar, der als Manager für das Nasa-Projekt Safe Autonomous Systems Operations arbeitet. Um die zunehmende Anzahl der Drohnen und die daraus resultierende Unübersichtlichkeit zu regulieren, will die Nasa und die US-amerikanische Flugsicherheitsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) ein Verkehrsmanagementsystem für niedrigfliegende Drohnen entwickeln.

Zusätzlich zur Nasa und FAA sollen auch private Unternehmen ihren Teil zur Entwicklung beitragen. Dafür hatte das Ames Research Center der Nasa im vergangenen Jahr eine Einladung an Industrievertreter, Behörden und Forschungseinrichtungen ausgesprochen. Insgesamt sind bisher rund 100 Firmen der Einladung der Nasa gefolgt.

Verfolgungssystem notwendigster Bestandteil der Flugkontrolle

Die Nasa untersucht laut golem.de die Möglichkeit, mit Drohnen vom Boden aus zu kommunizieren, um so dynamische, virtuelle Korridore zu errichten, in die andere Drohnen nicht einfliegen dürfen. Weitere Bausteine für die Flugkontrolle stammen von privaten Firmen. So wurden bereits einige Systeme entwickelt, die ebenfalls wichtige Bausteine für ein solches System darstellen könnten. Neben der Überprüfung der Flugreichweite anhand des Akkustands und der Umgebung, wird eine Datenbank entwickelt, in der Privatleute Drohnenüberflüge über ihr Grundstück untersagen können.

Der jedoch wichtigste Bestandteil der geplanten Flugkontrolle wird die Entwicklung eines zuverlässigen Verfolgungssystems. Aufgrund der niedrigen Flughöhe und der Größe der Flugkörper, können die Drohnen nicht auf dem Radar erkannt werden. Umso wichtiger ist es, ein entsprechendes System zu schaffen, wodurch Drohnen vom Boden und von anderen Flugzeugen aus erkannt werden können.

Um die unterschiedlichen Interessensgruppen zusammen zu bringen und zur Zusammenarbeit zu animieren, haben die Nasa und der regionale Verein der Association for Unmanned Vehicle Systems International in Kalifornien für Ende Juni 2015 eine dreitägige Ausstellung geplant.

 

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Geschrieben von Julia Ptock