Ein neues Navigationssystem, dass das 5G-Netz nutzt, soll den Drohnen-Luftverkehr sicherer und effizienter machen.

Ein Drohneneinsatz bei einem simulierten Rettungseinsatz
obs/Ericsson GmbH

Damit Drohnen problemlos automatisch Hindernissen entgehen können, sollen sie sich künftig per Mobilfunk in Echtzeit steuern lassen. Das ist die Vision der Mobilfunkanbieter Vodafone und dem Technologieunternehmen Ericsson. 

Beide testen derzeit im 5G Mobility Lab im nordrhein-westfälischen Aldenhoven, wie die Fluggeräte den Mobilfunkstandard 5G nutzen könnten, um potenziellen Gefahrensituationen automatisch auszuweichen. Zusammen entwickeln sie das erste Navigationssystem für die kleinen Fluggeräte, heißt es. Um Drohnen in Echtzeit zu steuern, brauche es „intelligente Technologien, die für maximale Sicherheit in der Luft sorgen“, so Britta Rudolphi, Leiterin des Vodafone Innovation Labs, laut einer gemeinsamen Mitteilung.

So sollen die Drohnen im 5G-Netz fliegen

Die Drohnen sollen Informationen erhalten, die die Mobilfunknetze bereitstellen, und so eigenständig Flugrouten berechnen. Wenn es im Luftraum gefährlich werden könnte – etwa, weil an einem Ort auf der Route plötzlich die Netzkapazitäten ausgelastet sind und eine sichere Steuerung erschwert wäre – passen sie ihren Flug an. Zur Erkennung von Gebieten mit schlechter Netzabdeckung oder stark frequentierten Funkzellen verwendet der Drohnenbetreiber sich ständig aktualisierende Echtzeit-Daten von digitalen Abdeckungskarten.

„Logistiktransporte, Notfallmedizin oder Amazon-Pakete - die Drohnenanwendungsfälle von denen wir heute träumen, werden morgen mit 5G Realität“, so Daniel Leimbach, Bereichsleiter für das Geschäft mit Vodafone bei Ericsson Deutschland. „Hierzu braucht es verlässliche Konnektivitätslösungen, die uns der Mobilfunk bietet.“ Testsimulationen in der Fläche hätten beispielsweise bereits gezeigt, dass ein leichtgewichtiger Defibrillator mit einer von 5G gesteuerten Drohne innerhalb von zwei Minuten an einem über zwei Kilometer entfernten Ort zur Rettung eines Patienten mit Herzstillstand eintraf. 

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Geschrieben von Hanna Behn




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