Mieter von Logistikimmobilien mussten im ersten Halbjahr 2020 deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Preise stiegen um bis zu 20 Prozent an.
Logistikimmobilien sind im ersten Halbjahr 2020 teurer geworden. So das zentrale Ergebnis der Mietpreiskarte vom Beratungsunternehmen Realogis. Demnach sind die Mieten für Lagerhallen und Co. in sechs der acht deutschen Top-Logistikimmobilienmärkte gestiegen, laut den Experten werde sich auch in den kommenden Monaten der Trend fortsetzen.
„Die Metropolregion München ist heute schon der teuerste Logistik-Standort Deutschlands. Wenn alles so bleibt – und nicht die große Insolvenz-Welle kommt, wie von einigen prognostiziert – gehen wir von Mietpreissteigerungen in den kommenden Monaten von fünf bis zehn Prozent aus“, sagt Clemens Kerscher, Geschäftsführer Realogis Immobilien München laut der Verkehrsrundschau.
Hamburg macht den größten Sprung, Ostdeutschland konstant
In der Hansestadt Hamburg ging der Preis für Bestandsimmobilien um 22,22 Prozent nach oben, von 4,50 Euro pro Quadratmeter auf aktuell 5,50 Euro pro Quadratmeter. In Berlin haben sich die Preise ebenfalls deutlich verändert. Lag hier die Spanne im ersten Quartal 2020 bei 4,10 bis 6,00 Euro pro Quadratmeter mussten Mieter im zweiten Quartal 3,55 bis 6,50 Euro pro Quadratmeter zahlen. Die teuersten Logistikimmobilien-Neubauten gibt es nach wie vor in München. Hier liegen die Mieten pro Quadratmeter bei 6,45 bis 7,95 Euro, ein Anstieg des Spitzenmietpreises um über neun Prozent.
Mieten für Bestandsimmobilien erlebten im Ruhrgebiet einen leichten Anstieg von 3,30 bis 3,90 Euro pro Quadratmeter auf 3,40 bis 3,95 Euro pro Quadratmeter. Die Preise für Neubauten fallen dahingegend schon deutlich höher aus. In dem Segment gab es ein Wachstum von über zehn Prozent auf aktuell 4,40 Euro bis 5,10 Euro pro Quadratmeter.
Laut den Analysen der Mietpreiskarte blieben die Mietpreise im Osten Deutschlands nahezu konstant. Lediglich in Leipzig gab es einen leichten Anstieg der Mietpreise für Neubauten von 3,50 bis 4,50 Euro auf 3,80 bis 4,60 Euro pro Quadratmeter und der Bestandsimmobilien von 3,00 bis 4,00 Euro auf 3,20 bis 4,30 Euro pro Quadratmeter.