Bundesweit werden am Donnerstag, den 12.September Lkw von der Polizei kontrolliert, um gezielt Sicherheitsprobleme aufzuzeigen.

Polizeiauto hinter Lkw
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Lkw-Fahrer sowie Speditionen und Logistiker sollten sich am morgigen Donnerstag, den 12. September 2019, verstärkt auf Verkehrskontrollen im Straßengüterverkehr einstellen. So führt die Polizei in ganz Deutschland Kontrollen zur Sicherheit der Fahrzeuge sowie zur Fahrtauglichkeit der jeweiligen Fahrzeugführer durch. Das gaben das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) sowie der Deutsche Verkehrsrat (DVR) bekannt.

Über 28.600 Unfälle mit Lkw im vergangenen Jahr

Der Grund für die groß angelegte Kontrollaktion sei die Tatsache, dass Unfälle mit den vergleichsweise schweren Lkw häufig mit schwerwiegenden Folgen enden: „Das Risiko, bei einem LKW-Unfall getötet zu werden, ist für andere Verkehrsteilnehmer fast viermal so hoch wie für die Insassen eines Güterkraftfahrzeuges“, schreibt das BAG.

„Aufgrund der dramatischen Unfallfolgen ist es immens wichtig, Unfälle unter Beteiligung von Lkw zu verhindern. Der Kontrolltag der Polizei zeigt Sicherheitsprobleme auf und macht deutlich, wo die Prävention ansetzen muss“, so Prof. Walter Eichendorf, Präsident des DVR. Laut BAG und DVR hätten sich im vergangenen Jahr 28.631 schwere Unfälle mit Lastwagen ereignet, dabei wurden ca. 39.500 Personen verletzt, davon rund 7.300 schwer. 762 Menschen ließen bei den Unfällen ihr Leben. 

Verkehrssicherheitsaktion: „Brummis im Blick“

Die Kontrollen finden im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ und speziell unter dem Motto „Brummis im Blick“ statt. 70 Prozent aller Güter werden hierzulande mit Lkw transportiert, so das BAG – Tendenz steigend. Berufskraftfahrer sind hierbei stetig – neben dem hohen Zeit- sowie Kostendruck – mit der Verantwortung gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern konfrontiert. Mit der Aktion wolle man auch auf die besonderen Risiken und Gefahren der Berufsgruppe aufmerksam machen. „Ziel der Kontrollen am 12.09.2019 ist daher die flächendeckende und konzentrierte Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs“, schreibt das Bundesamt.

Die Kontrollen werden von der Deutschen Hochschule der Polizei koordiniert. Neben BAG und DVR wären zudem Zollbehörden beteiligt.

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Geschrieben von Hanna Behn