Über 900 Sendungen hat ein Bote in Brandenburg an der Havel gestohlen und gehortet. Der Arbeitgeber hatte den 35-Jährigen wegen Unregelmäßigkeiten bereits im Visier, jetzt konnte die Polizei den Täter festnehmen.

Paketbote vor Lagerhaus
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Deutsche Verbraucher wollen ihre Bestellungen möglichst schnell geliefert bekommen. Kommen diese verspätet oder – viel schlimmer noch – überhaupt nicht an, ist der Ärger groß. Allerdings liegt die Schuld dabei nicht immer an den KEP-Dienstleistern, wie ein neuer Fall aus Brandenburg an der Havel jetzt zeigt. Hier konnte die Polizei einen Paketzusteller auf die Schliche kommen, der über 900 Pakete unterschlagen hat. Statt diese den rechtmäßigen Empfängern zuzustellen, hortete er die Sendungen an verschiedenen Lagerorten.

Gegen Zusteller wurde bereits intern ermittelt

Wie der Spiegel schreibt, habe eine Frau im Nebenraum ihrer Wohnung über hundert Sendungen und Pakete gefunden und alarmierte daraufhin die Polizei. Bei der Wohnungsdurchsuchung konnten außerdem große Mengen Drogen sichergestellt werden. Der 35-jährige hat die Taten inzwischen gestanden und den Beamten auch zu den anderen Lagerorten geführt, an denen er die restlichen Pakete hortete.

Der diebische Paketbote soll bei seinem Arbeitgeber wegen Unregelmäßigkeiten bereits aufgefallen und intern untersucht wurden sein. Der Schaden der gestohlenen Pakete soll sich ersten Schätzungen zufolge auf mehrere Zehntausend Euro belaufen. Aktuell sitzt der Täter in Untersuchungshaft. Es ist bei weitem nicht der erste Fall von Paketdiebstählen. 2017 konnten im Leipziger Raum gleich zwei DHL-Fahrer überführt werden, die innerhalb kürzester Zeit mehrere Hindert Pakete entwendet und geöffnet haben, statt diese zuzustellen. 

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Geschrieben von Corinna Flemming




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