Der Lkw-Hersteller Daimler will eine halbe Milliarde Euro in den Bereich autonome Fahrzeuge stecken und hier 200 Jobs schaffen. In zehn Jahren sollen die ersten autonomen Daimler-Lkw verkauft werden.

Cascadia-Lkw in Fahrt
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500 Millionen Euro will Daimler investieren – und zwar in die Entwicklung hochautomatisierter Lkw, wie es bei dem Unternehmen heißt. Gemeint sind damit Fahrzeuge, die in abgegrenzten Bereichen eigenständig agieren und bei denen der Fahrer in diesen Situationen dann nicht zwingend eingreifen muss. Es ist also die letzte Stufe vor der völligen Automatisierung der Lkw.

Innerhalb der nächsten zehn Jahre will Daimler nach eigenen Angaben den ersten solchen Lkw auf den Markt bringen. Das habe der Hersteller auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas verkündet. 200 neue Arbeitsplätze sollen im Zuge des Vorhabens in den USA und Deutschland geschaffen werden.

Erster teilautomatisierter Lkw in diesem Jahr

Daimler glaubt, dass die Entwicklung hochautomatisierter Lkw die Sicherheit erhöhe und die Transportleistung steigern könne – denn mit der Technik sei der Einsatz von Fahrzeugen rund um die Uhr möglich.

Bereits in diesem Jahr will der Hersteller seinen ersten teilautomatisierten Lkw in den USA auf die Straße bringen. Das in dem Fahrzeug verbaute System kann Daimler zufolge selbstständig bremsen, beschleunigen und lenken. „Im Jahr 2015 erhielt unser Freightliner Inspiration Truck die bis dato erste Straßenzulassung für ein automatisiertes Nutzfahrzeug. Jetzt heben wir die Automatisierung von Lkw auf ein neues Level: Wir bringen 2019 den ersten teilautomatisierten Freightliner Cascadia auf den Markt, und unser nächster Schritt sind hochautomatisierte Lkw“, kommentiert Martin Daum, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und verantwortlich für Trucks und Busse. 

Den Zwischenschritt, bei dem der Lkw eigenständig agieren kann, der Fahrer aber weiterhin immer eingreifen können soll, will Daimler überspringen, da der Hersteller hier keinen wesentlichen Vorteil für Kunden im Transportbereich sehe.

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Geschrieben von Michael Pohlgeers