Der Welthandel wächst – aber langsamer als im Vorjahresquartal. Das zeigt das DHL Global Trade Barometer.

Konzept globale Logistik
Golden Sikorka / Shutterstock.com

Der Index des Global-Trade-Barometer (GTB) von DHL definiert einen Wert ab 50 als Wachstum: Die jüngste Prognose für die nächsten drei Monate zeigt einen Wert von 61 Punkten, so die DHL. „Das DHL Global Trade Barometer zeigt deutlich, dass sich der Welthandel weiterhin in einem solidem Zustand befindet. Auf globaler Ebene wachsen sowohl Luft- als auch Seefracht weiter. Dass sich die Dynamik jedoch leicht abschwächt, kommt nicht gänzlich überraschend: Der Handelskonflikt zwischen den USA und China schwelt weiterhin und einige Ökonomen rechnen mit einer leichten Abkühlung der globalen Konjunktur“, erklärt Tim Scharwath, CEO von DHL Global Forwarding.

Für Indien erwarten die Experten das stärkste Handels-Wachstum, das Land erreicht den höchsten Indexwert von 75 Punkten. Trotzdem sind das acht Punkte weniger als noch im Vorjahresquartal. Die Werte sind im Vergleich zum Vorjahr vor allem für die asiatischen Länder Japan und Südkorea gefallen. Handelsriese China steht noch relativ gut da: Hier ist der Wert nur um einen Punkt auf 58 gefallen – trotz des brodelnden Handelskrieges mit den USA, die ebenfalls nur schwach verlieren.

Global Trade Barometer
© DHL

GTB: Deutschlands Handel sinkt leicht 

Deutschland erreicht auf dem Index 56 Punkte und verliert im Vergleich zum Vorjahresquartal zwei Punkte. Der Brexit wirft bereits seine Schatten voraus: Am schwächsten aller sieben Länder steht Großbritannien da mit nur 53 Punkten. 

Experten sehen die Ursachen für das schwächelnde Wachstum in der nachlassenden See- und Luftfracht. Allerdings war die Frachtvolumina im Vorjahr außergewöhnlich hoch, heißt es. Im Hinblick auf die Frachtgüter war vor allem der internationale Handel mit Industrierohstoffen verantwortlich für das Wachstum. Der Handel mit Konsum- und Haushaltsgütern wächst hingegen nur schwach.

Der DHL Global Trade Barometer gibt erst seit 2018 Auskunft über die internationalen Handelsströme in der Containerschifffahrt und Luftfracht. Dafür werden für die sieben analysierten Länder große Mengen von Logistikdaten mithilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet. 

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Geschrieben von Markus Gärtner




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