Die KEP-Dienstleister müssen immer mehr Pakete bewegen. Doch bevor es auf die letzte Meile geht, müssen die Sendungen in den Sortierzentren bearbeitet werden. Die Österreichische Post und die Firma PHS haben dafür den „Rapid Unloader“ entwickelt. Dabei handelt es sich um ein intelligentes, automatisches Schnellentladesystem, mit dem die Entladung von Wechselaufbaubrücken oder Lkw um bis zu 75 Prozent beschleunigt wird.

Rapid Unloader
Andreas Wolfschluckner, Geschäftsführer PHS, Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik Österreichische Post AG, und Matthias Fritz, Geschäftsführer PHS (© Österreichische Post AG)

In den Sortierzentren der KEP-Dienstleister wird noch vieles per Hand gemacht. Der Automatisierungsgrad ist noch ausbaufähig, gerade wenn es um das Entladen von Wechselaufbaubrücken oder Lkw geht. Diesem Problem haben sich nun die Österreichische Post und die Firma PHS (Parcel Handling Solutions) angenommen. Wie es in der Meldung der Österreichischen Post heißt, haben die Unternehmen zusammen den „Rapid Unloader“ entwickelt, der im Logistikzentrum der Post in Allhaming, Oberösterreich, erstmals in Europa in Betrieb gegangen ist.

Entladung erfolgt automatisch

Der „Rapid Unloader“ soll für mehr Effizienz in der Logistik sorgen. Dieser setzt sich aus einer mobilen und einer stationären Einheit zusammen, die miteinander verbunden für die Entladung von Paketen aus einer Wechselaufbaubrücke (WAB) oder einem Lkw sorgen. Dabei enthält die stationäre Einheit sowohl die Elektronik als auch die Aktronik. Diese Einheit steht am Entladetor im Logistikzentrum und koppelt sich an die mobile Einheit, die aus einem ausziehbaren Fördergurt besteht. Die Entladung erfolgt damit – entgegen der derzeit vorwiegend teilautomatischen Systeme am Markt – automatisch.

Europaweite Produktinnovation

Dr. Matthias Fritz, Geschäftsführer von PHS, ist stolz auf die Innovation, mit der nicht nur die Entladung von Wechselaufbaubrücken oder Lkw um bis zu 75 Prozent beschleunigt werden kann, sondern auch die körperliche Belastung der Mitarbeiter bei der Entladung deutlich reduziert wird. Sein Partner Dr. Andreas Wolfschluckner ergänzt: „Nach intensiver Vorbereitung und Forschungsarbeit freuen wir uns, dem Logistikmarkt unsere Produktinnovation präsentieren zu dürfen. Es ist ein großer Erfolg, mit dem Schnellentladesystem bei der Österreichischen Post in den Regelbetrieb zu gehen und es weiteren Kunden verfügbar zu machen.“

Ähnliche Worte findet auch Dipl.-Ing. Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik der Österreichischen Post, und verweist dabei auch noch mal auf die Notwendigkeit von Innovationen in der Paketlogistik: „In einem der wichtigsten Prozessschritte, der Paketentladung – wir sprechen hier von rund acht Millionen Entladevorgängen jährlich am europäischen KEP-Markt –, haben wir mit der Gründung des Start-ups PHS, das eine europaweite Produktinnovation auf den Markt bringt, die richtige Antwort gefunden.“ An dem „Entladeteppich“ forscht das Grazer StartUp PHS bereits seit 2015. Die Österreichische Post hält an dem StartUp 26 Prozent.

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Geschrieben von Julia Ptock




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