Wie sehr Online-Handel und Logistik zusammen gehören, wird immer deutlicher. Sie bedingen sich fast schon gegenseitig. So sind zum Beispiel die DHL, Hermes oder DPD nicht nur Nutzer des steigenden Paket-Volumens sondern auch Innovatoren. Durch kürzere Versandlaufzeiten, individuelle Zustellarten und neue Services ist das Online-Shopping so angenehm wie noch nie. Allerdings hat jede Medaille zwei Seiten. Wenn ein Päckchen kaputt oder zu spät ankommt, hinterlässt das einen bleibenden Eindruck. Auch Kriterien wie zum Beispiel kostenloser Versand sind relevant für die Entscheidung, ob der Käufer in dem einen oder dem anderen Online-Shop bestellt.
Expressversand lohnt oft nicht
Bei den 300 von idealo geprüften Partnershops – unter anderem auch Amazon, Home24, Saturn und Zalando – konnte sich DHL mit Abstand als klarer Favorit bei den Versandhändlern durchsetzen. 70 Prozent der untersucht Shops setzen auf das Unternehmen. Die Unternehmen der Otto-Gruppe setzen hingegen komplett auf das eigene Tochterunternehmen Hermes. Das Angebot einiger Händler zeigt dabei ein besonders interessantes Ergebnis: Anscheinend sind Kunden auch dazu bereit, für ihren Lieblingsversanddienstleister extra zu bezahlen.
Auch wenn Kunden dafür bereit sind, extra für ihren Lieblingslieferanten zu bezahlen, so ist die Bereitschaft, für den Expressversand extra Geld hinzulegen, weniger ausgeprägt. Dies und die Tatsache, dass durch eine gute logistische Infrastruktur die Ware ohnehin oft binnen ein bis zwei Tagen beim Kunden ist, lässt den Express-Versand unattraktiv wirken. Von 100 untersuchten Shops bieten nicht mal ein Drittel diesen kostenintensiven Service an. Entsprechend wenig überraschend ist die Tatsache, dass nur 5 Prozent den Same-Day-Delivery-Service anbieten.
Click & Collect wird beliebter
Immer mehr Online-Händler setzen zunehmend auch auf stationäre Geschäfte. Gerade im Bereich der Logistik ist das in puncto Service sehr ein großer Fortschritt, denn die Click & Collect Strategie wird zunehmend auch bei den Kunden beliebter. Je nach Geschäftsmodell wird die Ware dabei entweder aus dem Bestand des stationären Geschäfts zur Abholung bereitgestellt oder mittels Versandpartner in die Filiale geliefert. Von den 100 klickstärksten Online-Shops bieten mittlerweile 41 Prozent diesen Service an. Die Vorteile für den Käufer liegen dabei auf der Hand: Zum einen ist die Bearbeitungszeit kürzer und zum anderen müssen meist keine Versandkosten bezahlt werden.
Die Ergebnisse der Trendstudie zeigen deutlich, wo die Zukunft der Logistik im Bereich E-Commerce liegt. Die individuellen Anforderungen der Verbraucher werden weiter bestimmend bleiben und definierbare Zeitfenster, kürzere Versandlaufzeiten und alternative Zustellmöglichkeiten werden an Bedeutung gewinnen. Um dies zu bewerkstelligen, werden Online-Händler und Versanddienstleister noch enger zusammen arbeiten müssen.
Die vollständige Trendstudie „Logistiklösungen im deutschen E-Commerce“ von idealo können Sie sich hier ansehen.