Zusammen mit dem Ludwigsburger Filtrationsspezialist MANN+HUMMEL präsentiert die Deutsche Post DHL Group das weltweit erste völlig emissionsneutrale Fahrzeug. Die neusten StreetScooter sollen bezogen auf die Gesamtbilanz im Fahrbetrieb vollständig emissionsneutral sein.

DHL Transporter
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Dass der DHL die Umwelt wichtig ist, ist unbestritten. Bis 2050 will der Konzern alle logistikbezogenen Emissionen auf null reduzieren. Dabei geht es auch um die Optimierung der Flotte. Die Deutsche Post DHL Group ist hier nun einen Schritt weiter gekommen. Zusammen mit dem Ludwigsburger Filtrationsspezialist MANN+HUMMEL wurde nun nach Aussage des Unternehmens das weltweit erste völlig emissionsneutrale Fahrzeug präsentiert.

Fünf Testfahrzeuge sind im Einsatz

Aktuell hat die DPDHL 5.000 Streetscooter im Einsatz. Und auch wenn die E-Fahrzeuge schon viel für die Umwelt tun, sondern sie über Reifen-, Brems- und Straßenabrieb Feinstaub ab, sind also nicht emissionsfrei. Durch die Feinstaubpartikelfilter von MANN+HUMMEL ist die Gesamtbilanz des Fahrzeuges im Hinblick auf den Feinstaubausstoß neutral, heißt: kein Lärm, kein CO2, kein Stickoxid und kein Feinstaub. Der Feinstaubpartikelfilter nimmt so viele Staubpartikel auf wie beim Fahren durch Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb entstehen.

Zu Beginn wird die DPDHL die Filtermodule zunächst in fünf StreetScooter-Testfahrzeugen einbauen lassen, die ab sofort in deutschen Innenstädten in den Dienst gehen. Nach erfolgreichem Test ist ein serienmäßiger Einsatz des Feinstaubfilters möglich. Dann könnten mit dem StreetScooter die ersten quasi emissionsfreien Autos in Serie gehen.

Funktionsweise: Filter mit aktiven Filtersystem

Wie funktioniert das System? In dem Feinstaubpartikelfilter ist ein aktives Filtersystem eingebaut. Hinter dem Filter sind Ventilatoren eingebaut, die dem Filter Luft aus der Umgebung zuführen. Das Fahrzeug ist somit in der Lage, auch im Stand Feinstaub aus der Umgebungsluft heraus zu filtern. Verortet ist der Feinstaubpartikelfilter am Unterboden auf Höhe der Hinterachse, wodurch zum einen kein Platz verloren geht und zum anderen die höchste Feinstaubkonzentration in der Fahrzeugumgebung zu finden ist.

Achim Kampker, Geschäftsführer der Post-Tochter StreetScooter GmbH, lobt die weiter verbesserte Umweltbilanz der Fahrzeuge: „Mit dem Einsatz von Feinstaubfiltern können wir die hervorragende Öko-Bilanz unserer StreetScooter sogar noch einmal verbessern. Und damit noch mehr für die Umwelt und die Menschen tun. Wir freuen uns, mit diesem Test nun erneut Vorreiter zu sein und hoffentlich Impulsgeber für einen breiten Trend.“

Frank Apple: „Wir müssen die letzte Meile optimieren“

Wie wichtig der DPDHL das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist, zeigt auch der aktuellste Beitrag des Vorstandsvorsitzenden von Deutsche Post DHL Group Frank Appel. Er ist der Ansicht, dass 2017 an sich ein gutes Jahr für die Elektromobilität war, doch der Verbrennungsmotor gerade als Mittel für die individuelle Mobilität noch lange nicht tot ist.

Für ihn geht es nun darum, mit Blick auf eine emissionsfreie Zukunft, die innerstädtische Mobilität und die bisherigen Geschäftsmodelle auf den Prüfstand zu stellen und „zusammen mit Geschäftspartnern und Kunden neue Abhol-, Liefer- und kommunale Versorgungsmodelle auf den Weg zu bringen.“ Und weiter: „Für mich kann die Elektromobilität gerade in der Logistikbranche aber auch darüber hinaus zu einem neuen Standard werden.“ 

Spannend ist Apples kurzer Ausflug zur Paketlogistik und letzten Meile. In dem Beitrag heißt es, dass mehr Güter nicht mehr Emission bedeuten darf. „Das heißt konkret: Wir müssen die letzte Meile optimieren und Transporte, wo immer möglich, vermeiden.“ Umgesetzt wird dieses bei der DHL bereits durch intelligente Routenplanung und neue Auslieferungsmodelle, Packstationen, private Paketkästen oder die Zustellung an Wunschadressen.

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Geschrieben von Julia Ptock




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