Beim Thema Paketkasten kann man der Deutschen Post wirklich keinen Müßiggang vorwerfen. Innerhalb kurzer Zeit hat der hiesige Marktführer das Konzept für eine eigene unternehmensgebundene Box vorgestellt und das entsprechende Produkt unverzüglich auf den Markt gebracht. Doch auch die Konkurrenten Hermes, DPD und GLS schlafen nicht. Sie gehen nun den nächsten Schritt, um schon bald einen eigenen, offenen Paketkasten zu starten.

Paket im Briefkasten
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Es gibt ein neues Unternehmen auf dem Logistik-Markt: die ParcelLock GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Unter ihr vereinen sich die Versand-Dienstleister Hermes, GLS und DPD als gleichberechtigte Gesellschafter. Als Ziel haben sie sich gesetzt, der DHL den Kampf anzusagen und einen gemeinschaftlichen, anbieterneutralen Paketkasten anzubieten.

Dirk Reiche wurde als Geschäftsführer der ParcelLock GmbH eingesetzt, der in der Phase der Gründung bereits allerhand Unternehmen und StartUps unter die Arme gegriffen hat: „Ich freue mich sehr auf die spannende Aufgabe, die vor mir liegt“, kommentierte Reiche.

Im Oktober wird der neue Paketkasten von ParcelLock vorgestellt

„Paketkästen, die nicht auf einen Dienstleister beschränkt sind, können das Empfangen von Paketen für viele Menschen vereinfachen. Ziel der ParcelLock GmbH ist es daher, durch eine geeignete IT-Infrastruktur einen branchenoffenen Paketkastenzugang für alle Paketdienste zu schaffen und zu verwalten.“

Im kommenden Herbst, genauer gesagt im Oktober 2015, werden die Gesellschafter rund um die ParcelLock GmbH das hauseigene Paketkasten-Konzept der Öffentlichkeit präsentieren und näher erläutern. Dann haben DPD, GLS und Hermes die Möglichkeit, ihr Produkt ganz offiziell als DHL- Gegenangriff zu bewerben. Und da die Box nicht an bestimmte Unternehmen gebunden ist, sondern anbieterübergreifend Verwendung finden kann, dürften diesem Termin auch andere Logistiker Beachtung schenken.

/ Geschrieben von Tina Plewinski




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