Hermes hat die sechste Ausgabe des Barometers „Transparenz in der Supply Chain“ vorgestellt und zeigt: Deutsche Unternehmen wollen eine transparente Lieferkette. Doch nur den wenigsten sind die technischen Möglichkeiten bekannt. Gerade einmal 20 Prozent der Unternehmen nutzen die technischen Möglichkeiten, um eine digitale Echtzeit-Supply-Chain zu realisieren und somit effizienter zu wirtschaften. 

Industrie 4.0, Tablet in der Hand mit AR App für digitale Supply Chain
© Zapp2Photo – shutterstock.com

Dass die Digitalisierung in der Logistik immer wichtiger wird, lässt sich nicht bestreiten. Und sie macht vor nichts Halt – auch nicht vor der Supply Chain. Hermes wollte für sein sechstes „Transparenz in der Supply Chain“-Barometer wissen, wie gut deutsche Unternehmen in puncto Transparenz in der Lieferkette aufgestellt sind und auf welche technischen Möglichkeiten sie dabei zurückgreifen.

20 Prozent verfügen über digitale Echtzeit-Supply-Chain

So ist die Sendungsverfolgung per Strich- oder Barcode längst die Regel. Doch dieses Verfahren mutet mit Blick auf die neuen Möglichkeiten fast schon altmodisch an. Die heutige Technik bietet wesentlich mehr Möglichkeiten: Die komplette Supply Chain in Echtzeit digital zu überwachen und zu steuern, ist problemlos möglich. Allerdings nutzt nur ein Bruchteil der Unternehmen die Möglichkeiten. Lediglich jedes fünfte Unternehmen verfügt über eine digitale Echtzeit-Supply-Chain, wobei Logistiker mit mehr als 250 Mitarbeitern gegenüber der Technik aufgeschlossener sind.

Dabei ist den Unternehmen sehr wohl bewusst, dass eine transparente Supply Chain durchaus von Vorteil ist. Generell erhoffen sich mehr als 80 Prozent der 200 befragten Logistikentscheider eine Erhöhung der Lieferqualität von einer nachvollziehbaren Lieferkette. Aber auch die Möglichkeit der schnellen Schadensbegrenzung im Störungsfall sowie insgesamt eine Effizienzsteigerung der Betriebsabläufe werden als weitere Vorteile gesehen.

Hindernisse zur Einführung gibt es viele

Doch woran liegt es, dass nur vergleichsweise wenige Unternehmen über eine digitale Echtzeit-Supply-Chain verfügen? Der Grund für die schleppende Umsetzung, so das Ecommerce News Magazin mit Bezug auf das Hermes Barometer, ist die Komplexität der Lieferkette. Diese sei so hoch, dass die Risiken kaum zu kontrollieren seien. Als weitere Hindernisse bei der Implementierung einer transparenten Lieferkette nannte jeder zweite Entscheider die fehlende bzw. unzureichende Vernetzung mit Lieferanten und weiteren Handelspartnern sowie Kommunikationsprobleme mit beteiligten Parteien. Fast zwei Drittel der Befragten (60 Prozent) erklärten, dass die Nutzung unterschiedlicher IT-Systeme die Zusammenführung von Informationen erschwere. Fast die Hälfte (47 Prozent) gab zudem den Kosten- und Zeitaufwand für die Einführung notwendiger Technologien als Hindernis an.

Hermes Barometer - Transparenz in der Supply Chain© Hermes

Weitere Ergebnisse des Hermes Barometers „Transparenz in der Supply Chain“ können hier kostenlos heruntergeladen werden.

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Geschrieben von Julia Ptock




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